Medizincampus Davos

Ein Campus für Therapie, Forschung und Edukation in den Bereichen Allergie, Asthma und Kardiologie

Mit der Eröffnung des Medizincampus wurde 2019 in Davos Wolfgang ein Meilenstein gesetzt. Die eigenständigen Partner CK-CARE (Christine Kühne –
Center for Allergy Research and Education), SIAF (Schweizerisches Institut für Allergie- und Asthmaforschung), HGK (Hochgebirgsklinik) Davos, Cardio-CARE AG und Davos BioSciences AG arbeiten eng zusammen, um ein in diesem Bereich einmaliges Zentrum aufzubauen. Das Campus-Gebäude wurde Mitte 2019 fertiggestellt und in Betrieb genommen.

Der Medizincampus Davos weist eine innovative Struktur auf. Diese ermöglicht, den Patienten eine individuell angepasste Versorgung in den Bereichen Allergologie und Kardiologie anzubieten. Diese umfasst sowohl akute Diagnostik, Prävention und Therapie chronisch entzündlicher Erkrankungen als auch Rehabilitationsmaßnahmen. Die drei klassischen Säulen universitärer Medizin arbeiten vor Ort eng zusammen: die Vernetzung von Krankenversorgung, Forschung und Edukation/Lehre optimiert die Versorgungsmöglichkeiten der Patienten. Diese traditionelle Struktur wird durch eine einzigartige Daten- und Biobank ergänzt.

Klinische Versorgung (stationär/ambulant) in den Bereichen chronisch entzündlicher Erkrankungen: Allergie, Asthma und kardiovaskuläre Erkrankungen. Patienten mit Asthma, dermatologischen, allgemein allergologischen und kardiovaskulären Bedürfnissen werden in der Hochgebirgsklinik Davos behandelt. SIAF, CK-CARE und Cardio-CARE erarbeiten Resultate, die in Therapie und Klinik direkt zur Anwendung kommen. Patienten profitieren von der translationalen Allergie- und Kardio-Forschung auf dem Campus, da die Behandlung jederzeit auf dem aktuellsten Stand wissenschaftlicher Erkenntnis ist. Auch auf ein Angebot von zweckmässigen Schulungen wird grösster Wert gelegt.

Spitzenforschung in den Bereichen Allergie, Asthma und Kardiologie. Die Nähe zu den stationär und ambulant versorgten Patienten und der Zugriff auf genetische Bioproben, die SIAF und Cardio-CARE zur Auswertung zur Verfügung stehen, machen Forschung möglich, die sich direkt in die Behandlung der Patienten hineinübersetzen lässt. CK-CARE – als integrierendes Element des Campus-Konzepts – bringt als Forschungsverbund die Kompetenz mehrerer europäischer Zentren ins System ein. Das Ergebnis ist translationale Forschung auf international höchstem Niveau.

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CK-CARE

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Cardio-CARE

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Davos BioSciences

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Hochgebirgsklinik Davos

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Campus Partner

Christine Kühne – Center for Allergy Research and Education (CK-CARE)

Durch Forschung und Edukation sollen Defizite im Bereich von Diagnose, Behandlung und Rehabilitation allergiekranker Menschen behoben und damit ein wichtiger Beitrag zum Wohle der Patienten geleistet werden. Dank CK-CARE können Krankheitsbilder, allen voran die atopische Dermatitis, in einem Zusammenschluss von internationalen Experten und Standorten in einzigartiger Weise untersucht werden.

Cardio-CARE AG

Die Cardio-CARE AG ist eine Kooperation zwischen der Kühne-Stiftung, dem Universitätsspital Zürich (USZ) und dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), die sich zum Ziel gesetzt hat, die Ursachen von Herzkrankheiten zu erforschen. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei darauf, ein besseres Verständnis von kardiovaskulären Krankheitsursachen zu erlangen. Darüber hinaus ist Cardio-CARE methodisch an verschiedenen Studien beteiligt, bei denen das Ziel ist, die Diagnose oder die Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen zu verbessern.

Davos BioSciences AG (DBS)

DBS ist ein gemeinnütziges Biotech-KMU der Kühne-Stiftung. DBS bietet hochwertige Expertise im Bereich Biobanking und Labordienstleistungen. Die Hauptexpertise liegt heute bei der atopischen Dermatitis, Autoimmunerkrankungen sowie bei anderen allergischen Erkrankungen. DBS unterstützt forschende Pharmaunternehmen bei der Entwicklung von Medikamenten, der Entdeckung und Validierung von Biomarkern und bei klinischen Studien. Ziel ist die Beschleunigung der Entdeckung und Entwicklung neuer Diagnostika und therapeutischer Wirkstoffe.  

Hochgebirgsklinik Davos (HGK)

Die HGK Davos ist eine international anerkannte Fachklinik für Allergien, Lungen- und Atemwegskrankheiten, Kardiologie und Dermatologie. Von der ambulanten Aufnahme über pneumologische Akut-Intervention bis hin zur stationären Rehabilitation von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bietet die Spezialklinik ein umfassendes medizinisches Spektrum. Die Klinik verfügt insgesamt über rund 170 Betten (Einzel-, und Familienzimmer).

Schweizerisches Institut für Allergie- und Asthmaforschung (SIAF)

Das SIAF ist eine Abteilung der Stiftung Schweizerisches Forschungsinstitut für Hochgebirgsklima und Medizin Davos (SFI) und ist der Universität Zürich angegliedert. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Grundlagenforschung im Bereich Allergie und Asthma.

Stiftungsprofessur

Der Medizincampus Davos bietet für die von der Kühne-Stiftung geförderte Stiftungsprofessur durch die Nachbarschaft und Synergie von Klinik (Hochgebirgsklinik) und Forschung und Ausbildung  (CK-CARE) sowie die enge Zusammenarbeit mit der Universität Zürich und dem UniversitätsSpital Zürich ideale Voraussetzungen für ein translational funktionierendes Zentrum für Allergologie. Es werden hier relevante Fragestellungen aus unserem Klinikalltag aufgegriffen und im Labor bearbeitet.

Einer unserer Forschungsschwerpunkte ist die atopische Dermatitis. Was die atopische Dermatitis angeht, so untersuchen wir vor allem, weshalb die Erkrankung nicht nur mit einer auf die Haut beschränkten, sondern mit einer systemischen Entzündungsreaktion einhergeht und so gewisse Patienten z. B. ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben und wie diese Krankheitselemente verbunden sind. Unser wichtigster Ansatz in der Erforschung dieser Zusammenhänge ist die sogenannten Imaging Mass Cytometry. Es handelt sich hierbei um eine bildgebende Methode, die wir aktuell am Medizincampus Davos aufbauen. Mit dieser Technologie können 40 bis 50 Oberflächenmarker von Zellen im Gewebe analysiert werden statt nur 4 bis 5 wie mit der konventionellen Methode. Diese umfassende Visualisierung von Immunzellen und ihren Mediatoren im Gewebe ermöglicht es, Entzündungsprozesse besser zu verstehen, was wiederum den Weg zu gezielteren Behandlungsansätzen ebnen wird.

Ein weiteres Thema, mit dem wir uns sowohl auf klinischer, wie auch auf Forschungsebene eingehend beschäftigen, sind Medikamentenallergien, insbesondere die sehr schweren, teils lebensbedrohlichen Reaktionen wie die toxisch epidermale Nekrolyse oder DRESS (Drug rash with eosinophilia and systemic symptoms). Wir arbeiten daran, zu einem besseren Verständnis dieser Reaktionen beizutragen und die betroffenen Patienten optimal zu betreuen und auch Langzeitschäden vorzubeugen.